
Essen gehen ist schön, lecker, gesellig. Das war schon immer so, doch der Gast von heute weiß mehr, er ist mobiler, internationaler und hat mehr Auswahlmöglichkeiten, bewertet im Internet – die Gastronomen stehen neuen Herausforderungen gegenüber. Wer Trends frühzeitig erkennt und auf den Tisch bringt, kann sich am Markt behaupten.
Ein absoluter Trend ist derzeit die vegane Ernährung, die Anzahl veganer Restaurants nimmt stetig zu. Sich komplett vegan zu ernähren ist dabei eine Sache, vegane Speisen einfach öfter auszuprobieren oder sich flexibel vegan zu ernähren eine andere. Analog zum Teilzeit-Vegetarismus, dem die „Flexitarier“ nachgehen. Sportler und Köche wie Björn Moschinski oder Attila Hildmann leisten mit ihren Rezepten und Kochbüchern einen entscheidenden Beitrag dazu, dass veganes Essen nicht mit Verzicht und Enthaltung, sondern mit Genuss und neuer Geschmackserfahrung konnotiert wird.
Umorientierung ist auch beim Bereich der Systemgastronomie festzustellen, die lange fast ausschließlich mit Fast-Food–Ketten in Verbindung gebracht wurde. In den letzten Jahren konnten sich jedoch Ketten am Markt behaupten, die bewusst auf eine gehobene Nischenküche setzen. Beispiele hierfür sind Hans im Glück mit 21 Filialen oder Vapiano mit 170 Restaurants weltweit.
Zum richtigen Erlebnis wird das Essen bei Food Events, die Diner en Blanc Reihe ist eines der bekanntesten Formate. Hier treffen sich fremde Menschen zu einem gemeinsamen Essen auf einem öffentlichen Platz und das ganz in Weiß. Die Initial-Zündung hat das Thema durch die Etablierung der PRET | A | DINER Reihe des Schweizer Caterers Kofler erhalten. Zu besonderen Anlässen wie zum Beispiel der Fashion Week eröffnen sie Pop Up Restaurants für wenige Wochen. Die Zutaten für den Erfolg sind einfach: ein unkompliziertes Dinner in atemberaubender Atmosphäre und das begrenzt auf einen kurzen Zeitraum.