
Steigende Gesundheitskosten erfordern neue Modelle – die Menschen werden älter, bleiben fitter, die medizinischen Verfahren werden komplizierter und teurer. Auf dem Vormarsch sind neue digitale Ansätze, zum einen im Bereich der Prävention und der Selbstbeobachtung, zum anderen im Kontakt mit den Ärzten. Ständig hören wir in den Nachrichten, dass das aktuelle Gesundheitssystem an seine Grenzen stößt – sind die Eigendiagnosen mit neuen Tools und die digitale Sprechstunde die Lösungen von morgen?
In der modernen Gesellschaft bedeutet Gesundheit nicht einfach, nicht krank zu sein. Es ist ein Lebensstil und gesellschaftlicher Trend: Healthstyle als neue Lebensphilosophie. Es geht um eine optimierte Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit, das Wohlbefinden wird zum ergebnisorientierten Projekt. Gesundheitsassistenten halten Einzug in unsere Wohnungen und Mobiltelefone. Das iOs 8 Update beinhaltete zum Beispiel bereits eine vorinstallierte Health App, die Gesundheits- und Fitnessdaten in einem Dashboard zusammenführt. Wem das nützt? In erster Linie dem User selbst, der sich ständig selbst beobachten und seinen Allgemeinzustand optimieren kann. Aber auch den Krankenversicherungen, die auf einer derartigen Grundlage Auswertungen erstellen können.
Prognose: Das präventive Arbeiten an der eigenen Gesundheit ist ein gutes Geschäft. Es eröffnet neue Felder in analogen sowie digitalen Produkt- und Dienstleistungsmärkten, nicht nur im direkten Healthcare-Sektor, sondern auch in der Lebensmittelbranche und anderen Bereichen, die für Vertrauen im Umgang mit Männern, Frauen und Kindern stehen. Dem gesamten Gesundheitssystem stehen Veränderungen bevor. Patienten werden selbstbewusster, denn sie können sich besser informieren. Sie fordern von ihren Ärzten Transparenz sowie Mitbestimmung und betrachten sie zunehmend als Dienstleister.