Schon gehört? Social Commerce

http://pixabay.com/de/m%C3%A4dchen-freunde-freundschaft-jung-685787/
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Per Mausklick der besten Freundin die Schuhe zeigen, die endlich im Lieblings-Onlineshop reduziert sind – das geht schnell und einfach dank Facebook, Twitter und Co. Für die User sind die Share-Buttons überall im Netz eine bequeme Möglichkeit, sich über Produkte auszutauschen – doch auch die Unternehmen wissen, was sie davon haben.

„Social Commerce“, zu Deutsch Empfehlungshandel, lautet der Fachbegriff für diese Ausprägung des Online-Handels. Hierbei wird der Kunde aktiv in den Handel einbezogen. Teilt man also das Bild der reduzierten Schuhe und kommentiert es in etwa mit den Worten „WOW, endlich reduziert, die schönsten Schuhe der Welt“, teilt man zugleich eine positive Werbebotschaft für Produkt und Unternehmen. Und das Beste dabei: Die Wahrscheinlichkeit, dass Freunde und Follower den Post der Freundin aktiv lesen, kommentieren und weiter teilen, ist bei Weitem höher, als wäre es ein werblicher Post vom Unternehmen selbst.

Zu Nutzen machen sich dieses Konzept mittlerweile viele. Ganze Websites wie pinterest, etsy oder polyvore funktionieren nach dem Prinzip, dass Produkte und Inhalte aktiv von den Usern geteilt und verbreitet werden. Andere Seiten wie Groupon oder Dropbox geben dem Nutzer Prämien dafür, dass er auf „teilen“ klickt. Besondere Anreize zum Verbreiten bieten Shops für Sportartikel: Da kann man seinen neuen Sportschuh gleich selbst designen und individuelle Farbkombinationen zusammenstellen, die die Freunde natürlich auch unbedingt zu sehen bekommen sollen – schon bevor er am Fuß des Bestellers ist.

In die Läden holt dieses eigentlich rein digitale Phänomen momentan unter anderem das Modelabel Diesel. Kunden in Spanien können direkt über installierte Touchscreens auf Facebook zugreifen, sich mit der zugehörigen Kamera im neuen Diesel-Outfit fotografieren und aus der Umkleide posten „Hey, wie gefällt euch mein neues Shirt?“.

Twitter-User können ihre Freunde auf besondere Weise zu einem Kaffee einladen. Mit „tweet-a-coffee“ kann man Starbucks-Gutscheine verschenken und kauft so bei Starbucks ein, ohne das soziale Netzwerk Twitter verlassen zu müssen. Und das waren nur zwei Beispiele!

Wenn das schon heute möglich ist, was mag dann noch in Zukunft kommen? Grenzenloses Potenzial wartet darauf, von Unternehmen und Usern genutzt zu werden!