
Öko stand lange Zeit für selbstgestrickte Pullover, Jutebeutel und Verzicht auf jeglichen Luxus. Doch der grüne Lifestyle hat einen radikalen Imagewandel erfahren: Bio und Öko liegen voll im Trend und die Kunden sind gerne bereit, mehr für ökologisch wertvolle Produkte auszugeben. Und das nicht nur in den zahlreichen neuen Biosupermärkten, sondern in allen Bereichen des täglichen Lebens. Ein grünes Gewissen ist das neue Statussymbol derer, die es sich leisten können.
Und was tut mehr für die Umwelt und macht gleichzeitig viel her für das eigene Image als ein zukunftsorientiertes, umweltfreundliches Fahrzeug. Futuristisch aussehende Elektroautos und Hybrid-Busse haben schon längst ihren Platz auf den Straßen gefunden. Wer jetzt mit einem schnittigen Tesla unterwegs ist, fährt sportlich, außergewöhnlich und umweltschonend. Aber leider nicht kostengünstig, denn der Anschaffungspreis dieser Sportwagen ist relativ hoch. Und damit etwas für Liebhaber. Ähnlich verhält es sich mit E-Bikes. Sie haben wenig mit normalen Drahteseln gemein – auch nicht beim Preis. Dafür bieten sie Komfort wie es kein gewöhnliches Fahrrad vermag.
Designerin Stella McCartney hat viel für das Image nachhaltiger Luxusmode getan und zeigt mit ihrer veganen Kollektion, dass diese nichts mit Birkenstock-Sandalen oder groben Flatterkleidern zu tun hat (wobei erstgenannte diesen Sommer erneut schwer angesagt sind). Umweltbewusst produzierte Kleidung kann die aktuellen Trends aufgreifen und elegant oder extravagant sein. Die Herstellung von Kleidung aus alternativen Materialien kostet siebzig Prozent mehr, so McCartney. Das schlägt sich im Verkaufspreis der Teile nieder, die damit im Luxussegment rangieren.
Die Reisebranche hat sich ebenfalls auf grünen Luxus eingestellt. Zeitschriften und Blogs sind voll von Green Travel Destinationen, die nachhaltig wirtschaften, aber luxuriösen Komfort bieten. Von Plattformen im Meer vor den Philippinen über Beachvolleyball auf Sylt bis zu „Wanderkochen“ im Schwarzwald kann jede Sehnsucht nach Natürlichkeit gestillt werden. Damit man keinen Betrügern auf den Leim geht, setzt sich die Plattform greenpeals.de gegen Greenwashing und damit einen pseudo-umweltfreundlichen Anschein sowie für die Verantwortung gegenüber der Umwelt und Kulturen ein. Dort kann konkret nach stylischen Hotels und Restaurants gesucht werden, die zur nachhaltigen Entwicklung beitragen.