Die Stadt von morgen

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Einen Blick in die Zukunft werfen – wer möchte das nicht? Fast jeden fasziniert die Frage nach den Lebensumständen der Zukunft. In den letzten zwanzig Jahren hat sich viel verändert, und es sieht ganz danach aus, als würde es in dieser Geschwindigkeit weitergehen. Das betrifft nicht nur den Einzelnen, sondern auch den großen Kontext – logisch, dass sich Unternehmen und Forscher mit der Frage auseinandersetzen, welche Entwicklungen und Herausforderung auf uns zukommen.

Es begann mit einer ersten Urbanisierungswelle, dann kehrte sich der Trend und die Menschen zogen in Vororte. Heute werden sie von der Aussicht auf Arbeit, Bildung und Infrastruktur aus den Vororten zurück in die Städte gelockt. Inzwischen wohnt mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung in Städten und wie der „Trendreport Stadt“ des Fraunhofer-Instituts berichtet, werden es 2050 bis zu 70 Prozent sein.

Solche Zahlen können Städteplaner nicht ignorieren: Für die enorme Masse an Bewohnern müssen die Städte von morgen neu organisiert werden. Laut dem Projekt „Morgenstadt“ des Fraunhofer-Instituts tragen vor allem verkürzte Arbeits- und Transportwege dazu bei, den Alltag angenehmer zu gestalten. Sämtliche Verkehrsmittel fahren dann emissionsfrei und machen die Stadt leiser und sauberer. Alle Fahrzeuge kommunizieren zudem miteinander, so dass es kaum noch zu Verkehrsunfällen kommt.

Für drängende Themen wie dem Klimawandel und schwindende Ressourcen werden neue Konzepte entwickelt. In der Zukunft wird jedes Haus ein kleines Kraftwerk sein, Energie produzieren und speichern: Mit multifunktionalen Fassaden, die Solarzellen beinhalten und nach Bedarf die Luft reinigen, Wärmegewinnung aus Abwasser oder Biogasherstellung in dezentralen Kläranlagen.

Viele Menschen bedeuten zwangsläufig Platzprobleme. Der Blick nach oben kann die Lösung sein, denn zukünftig ist für Stadtplaner denkbar, Grünflächen oder neuen Wohnraum auf Dächern zu schaffen. In den eigenen vier Wänden wird sich ebenfalls einiges verändern. Der Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen beschreibt in seiner Studie „Wohnen 2030“, dass es möglich werden soll, Häuser mit festen Außenwänden und frei gestaltbaren Innenräumen zu bauen. Diese Individualisierung ist notwendig, damit die Bewohner bei variierenden Arbeitszeiten in ihrer Freizeit ohne große Ortswechsel ihren Hobbys nachgehen können.

Auch das Sanitärunternehmen Grohe hat in Kooperation mit einem anderen Hersteller und dem Zukunftsinstitut einen Blick in das Bad 2034 geworfen und mit der Studie „Das Bad 2034 – Mittelpunkt neuer Wohn- und Lebenswelten“ vier innovative Badszenarien vorgestellt. In diesen stehen Technik, Individualisierung, Nachhaltigkeit sowie Gesundheit und Wellness im Vordergrund. Demzufolge könnte das Bad zur Schnittstelle zwischen dem Benutzer und Gesundheitsdienstleistungen werden, die perfekte Atmosphäre für das „zu-sich-Kommen“ bieten und sich individuellen Gewohnheiten der Benutzer anpassen.