Mit den eigenen Leuten im Dialog: Interne Kommunikation

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Digitale Technologien haben in vielerlei Hinsicht unseren Alltag verändert und unsere Verhaltensweisen geprägt. Unter anderem haben sie das Ende einer einseitigen Kommunikation eingeleitet – auch innerhalb von Unternehmen. Der Mitarbeiter von heute ist oft in sozialen Netzwerken unterwegs, wo er seine Meinung mitteilen kann und meist schnell Resonanz bekommt. Sein dialoggeprägtes Verhalten überträgt er auf den Arbeitsplatz. Sehr gut erkennbar ist das bereits bei den nachwachsenden Generationen. Für Arbeitnehmer, die heute in ihren Zwanzigern sind, ist ein über alle Ebenen hinweg gehender, transparenter Dialog selbstverständlich und die Bedeutung einer guten internen Kommunikation steigt.

Wer berufstätig ist, dem geht es in der modernen Gesellschaft nicht nur um das Gehalt und damit die Befriedigung materieller Bedürfnisse: Freude an der Arbeit und Motivation entstehen durch Anerkennung, Selbstverwirklichung und im Zusammenspiel mit Kollegen und Vorgesetzten und sorgen für ein gutes Arbeitsklima.

http://de.statista.com/
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Arbeitnehmer wollen sich einbringen, mitreden, einbezogen werden. Besonders enttäuschend und ein Zeichen mangelnden Vertrauens ist es für die Belegschaft, wenn wichtige Informationen zuerst in der Zeitung stehen und sie dadurch erst die Neuigkeiten erfährt. Dementsprechend sollte die interne Kommunikation einen hohen Stellenwert innerhalb von Organisationen haben und früh in Prozesse eingebunden werden.

Für den unternehmerischen Erfolg sind motivierte und engagierte Mitarbeiter die Grundlage – in einem guten Team ziehen alle an einem Strang. Die Ziele für die internen Kommunikation lauten deshalb: den Austausch fördern, animieren, für ein gutes Betriebsklima sorgen, die Gemeinschaft stärken. Beim Aufbau einer internen Kommunikation steht im Zentrum aller Visionen und Ideen zunächst einmal die Zielgruppe. Der Unterschied zur externen Kommunikation ist die persönliche Involviertheit der Empfänger, die von Nachrichten aus dem Unternehmen direkt betroffen und dementsprechend sensibel sind. Die Kommunikationsabteilung bzw. der innerbetriebliche Kommunikator sieht sich deshalb in einer Vermittlerposition. Einerseits müssen Entscheidungen der Geschäftsführung kommunikativ begleitet und unterstützt werden. Andererseits ist der Perspektivenwechsel wichtig und die Frage, wie Themen ankommen. Je nach Unternehmen können die Mitarbeiter auch völlig unterschiedliche Voraussetzungen haben – jemanden in der Produktion interessieren unter Umständen andere Themen als jemanden aus der Verwaltung.

Vor der Planung konkreter Kommunikationsaktivitäten sollte die generelle Marschrichtung skizziert werden, damit am Ende alles zusammenpasst. Vom Managen von Prozessen über die Themenfindung bis hin zur Distribution liegt es an den internen Kommunikatoren, die relevanten Informationen über den passenden Kanal an die definierte Zielgruppe zu vermitteln. Das kann mittels einer Mitarbeiterzeitung sein, bei einem internen Event oder durch das (Social) Intranet. Moderne, digitale Formate bieten viele Möglichkeiten der Ansprache und verbreiten Nachrichten schnell und über Ländergrenzen hinweg. Einfach eine interne Verlautbarung machen und das war es – so funktioniert es heute nicht mehr.

Die ideale interne Kommunikation ist relevant, gezielt, medial, persönlich und dialogisch. Dann fühlen sich die Mitarbeiter respektiert und ihrem Unternehmen eng verbunden.