Die digitale Transformation hat unser Arbeitsleben fest im Griff. Denk- und Entwicklungsprozesse müssen heute schneller und effektiver ablaufen, denn auch Kundenbedürfnisse, Technologien und Angebote verändern sich rasant. Der Leitbegriff „agiles Arbeiten“ macht in diesem Zusammenhang die Runde. Unternehmen gehen dabei neue Wege, um schnellere Arbeitsergebnisse zu erzielen. Hier zwei Methoden kurz erklärt:
Design Thinking: „Neues“ Denken für innovative Ideen
Den ursprünglichen Design-Ansatz im Rücken, den Kundenwunsch vor Augen. Drei Eckpunkte zum Ergebnis:
- Think Design – der iterative Prozess zum Ziel:
Die Nutzer zu beobachten, ihre Sichtweise zu definieren und die Probleme zu verstehen – das sind die grundlegenden Elemente, bevor das Team kreativ durchstartet. Im Brainstorming werden Ideen entwickelt, die schnell in aufwandsarmen Prototypen (z.B. Webseiten, Apps oder auch Produkten) getestet und weiterentwickelt werden können. Die Prozesse sind kurz, das bringt schnell erste Ergebnisse. - Think Team – mit Unterschieden mehr erreichen:
Ein möglichst weiter Denk-Horizont mit einer Crew aus nur fünf bis sechs Personen, die zusammenarbeitet, in der aber immer nur einer spricht. Dabei kommt es auf die Vielfalt der Teilnehmer an – hinsichtlich des Berufsbildes, des kulturellen Hintergrunds, aber auch bei Alter oder Geschlecht. Gemeinsam gelingt es besser! - Think flexible – variables Raumkonzept für kreativen Spielraum:
Flexibilität ist Trumpf – auch räumlich gedacht. Egal ob im Sitzen am Schreibtisch, im Stehen am Whiteboard oder im Gehen – gearbeitet wird so, dass es der Gruppe beim kreativen Denken hilft.
Scrum: Klare Regeln und agile Struktur für komplexe Lösungen
Das eigentlich aus der Softwareentwicklung stammende Vorgehensmodell ist strikt organisiert und führt trotzdem agil zum Ergebnis. Dafür braucht es drei aktive Rollen und einen Prozess:
Der Product Owner ist der Produktverantwortliche. Er gibt einen Entwicklungsauftrag (beispielsweise für einen neuen Online-Shop) stellt die Anforderungen (was genau sind die Vorstellungen und wer arbeitet daran) und priorisiert diese (was wird zunächst benötigt). Die Eckpunkte werden in einer Liste (Product Backlog) festgehalten und, falls notwendig, je nach Ergebnis angepasst. Das ist jeweils nach einem Sprint, einer ein- bis vierwöchigen Phase der Produktentwicklung möglich. Während dieser Zeit darf das gesetzte Ziel nicht geändert werden, das Team, das aus drei bis neun Personen besteht, arbeitet kontinuierlich. Jedes Teammitglied erhält einen Task, ein Arbeitspaket, welches erledigt werden muss. Das Team trifft sich täglich zu einem max. 15-minütigen Daily Scrum Meeting, um den Status abzugleichen. Die Ergebnisse werden in einem Sprint Backlog, einer Liste, festgehalten. In einem Review Meeting wird den Stakeholdern am Ende eines jeden Sprints das fertige Zwischenergebnis (z.B. Grobaufbau des Online-Shops) präsentiert und der nächste Sprint vorgestellt. Alle Prozesse werden vom Scrum Master, dem Methodenfachmann, überwacht und falls nötig neu sortiert.