Es ist 1999. Ein durchdringendes Piepen signalisiert zum wiederholten Mal, dass der Akku des Handys in Kürze zur Neige geht…und kurz danach verblasst der monochrome Bildschirm auch schon…
Obwohl sich schon damals herauskristallisierte, dass die kleinen elektronischen Begleiter bald unseren Alltag entscheidend prägen und nicht mehr wegzudenken sein werden, erinnert man sich heute kaum noch an die Anfänge dieser elektronischen Revolution. Zu selbstverständlich ist inzwischen die ständige Erreichbarkeit und die Art, wie wir kommunizieren und Informationen empfangen, geworden. Vergleicht man einmal die Möglichkeiten von damals mit denen von heute, stellt man fest: Bis auf die Anruf-, SMS- und Weckfunktion ist praktisch nichts mehr von unseren Geräte-Urgroßvätern übrig geblieben.
Ein Blick in die Zukunft: Flexible Displays ermöglichen es uns, unsere Geräte bald einfach ums Handgelenk zu legen und Informationen wie bei Smartwatches abzulesen. Zum Telefonieren biegen wir es dann einfach in die gewünschte Form zurück. Auch Stürze verkraften die ultrarobusten Displays künftig besser. Aber auch mit faltbaren Displays ist bald zu rechnen. Sie bedienen den Wunsch nach kompakteren Geräteausmaßen bei gleichzeitig größer werdenden (ausfaltbaren) Bildschirmdiagonalen.
Eine weitere Entwicklung kann beim Thema „3D“ erwartet werden. Die Displays der Zukunft können auch ohne spezielle Brillen 3D-Inhalte und sogar Hologramme abbilden, Motive ragen also buchstäblich aus dem Display heraus und können von unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet werden. Smartphones mit speziellen Kameras mit Tiefenerkennung erlauben außerdem bald schon das Aufnehmen von Objekten vor dem Smartphone und einscannen zu beeindruckenden 3D-Modellen. Diese lassen sich über einen 3D-Drucker dann auch gleich ausdrucken. Durch die angesprochene Tiefenerkennung wird auch das Thema Augmented Reality auf den mobilen Geräten optimiert: In Zukunft können digitale Objekte perspektivgetreu in Live-Bilder der Kamera eingebunden werden, was weitere spannende Möglichkeiten, etwa das genaue Planen der heimischen Einrichtung, ermöglicht. Viele Möglichkeiten ergeben sich dadurch auch in der Zielgruppenansprache.
Interessant zu werden verspricht in diesem Zusammenhang auch die zentimetergenaue Navigation in geschlossenen Räumen, etwa Geschäften. Hierdurch können die Kunden zu den gewünschten Regalen navigiert und Produktempfehlungen oder zusätzliche Informationen kommuniziert werden. Der Bezahlvorgang wird an der Kasse dann wie heute schon zunehmend verbreitet durch ein kurzes Auflegen des Smartphones an einen NFC-Scanner vollzogen.
Um die Bedienung des Gerätes weiter zu vereinfachen, wird die Steuerung künftig von den Augen übernommen, deren Blickrichtung von Sensoren im Gerät erfasst und ausgewertet werden. So ist in der Zukunft für uns Nutzer eine berührungslose und lautlose Steuerung möglich.
Aus Nutzer- aber auch aus Sicht von Anbietern und Absendern von Botschaften ist es spannend zu sehen, wohin die Entwicklung des Smartphones in den nächsten Jahren gehen wird.
Einen schönen Vergleich der Wünsche im Jahr 2000 vs. 2017 haben wir bei brand eins gefunden.