Hot or not? Wie aktuell ist das Mitarbeitermagazin?

Bereits zum vierten Mal stellt die Agentur für Content Marketing und Corporate Publishing Kamman Rossi und die School for Communication and Management (SCM) die Frage, wie sieht „Die Zukunft des Mitarbeitermagazins 2019“ aus? Erscheint das Mitarbeitermagazin heute nur noch digital oder siegt doch die gedruckte Version? Oder ist das Magazin für Mitarbeiter überhaupt noch relevant in den Unternehmen? Wenn ja, wer entscheidet über die Themen? Und wie muss die Mitarbeiterzeitung der Zukunft aussehen?

Status Quo: Print yay, digital nay
Unter den 235 befragten Unternehmen aus nahezu allen Betriebsgrößen und relevanten Branchen der Wirtschaft sowie wichtiger staatlicher Institutionen in den DACH-Ländern gaben 74,6 Prozent an, eine Mitarbeiterzeitung realisieren. Im Vergleich zu 2017 ist das ein leichter Zuwachs von 2,1 Prozent.
Zur Digitalisierung sei so viel gesagt: Sie schreitet voran, aber nicht in dem Tempo, wie vor zwei Jahren angenommen wurde. Das gedruckte Mitarbeitermagazin steht mit 82,9 Prozent immer noch an der Spitze und somit ganz klar vor der Online-Ausgabe als statisches pdf mit 52,3 Prozent. Weit abgeschlagen sind die digitalen Kanäle wie Smartphone/Tablet, Intranet, E-Magazin, eigene Plattform, Blog oder App mit Nutzungswerten von 1,8 Prozent (App) bis 17,7 Prozent (Intranet).

Wenn es um die Themenentscheidung geht, stehen die Kommunikationsverantwortlichen mit 83,6 Prozent an der Spitze. Bei einem Viertel der Unternehmen (26,7 Prozent) haben Geschäftsführung und Vorstand die Hand auf den Inhalten. Erschreckend ist, dass Mitarbeiter eher weniger Beachtung finden (17,8 Prozent).

Zukunft: Mobilität ist der Schlüssel
Doch richtet man den Blick nach vorn, sind sich drei Viertel der Befragten (77,7 Prozent) einig, dass Interaktion und Partizipation durch die Mitarbeiter erst das Magazin erfolgreich machen. Die gedruckte und digitale Version ergänzen sich und stehen nicht in Konkurrenz zueinander. Themen sollen den Kanälen (Blog, App, pdf, E-Magazin etc.) entsprechend aufbereitet werden: Zum Beispiel hat eine Meldung zu Quartalszahlen eine kürzere Halbwertszeit als eine Reportage über verschiedene Unternehmensstandorte. Das heißt, jeder Beitrag sollte zum Kanal passen und auch umgekehrt. Die Mehrheit der Befragten (61,2 Prozent) wünscht sich das Mitarbeitermagazin als Bestandteil einer App. Das gedruckte Magazin ist damit keineswegs gefährdet, denn immerhin knapp die Hälfte (49,4 Prozent) der Befragten sieht die Zukunft nach wie vor im Printerzeugnis.

Fazit
Das gedruckte Mitarbeitermagazin hat nach wie vor einen hohen Stellenwert und wird von digitalen Kanälen flankiert. In der Zukunft wird es nicht den einen Kanal geben, sondern einen Mix. Vor dem Hintergrund der steigenden Informationsflut, wird es immer wichtiger, die Inhalte an den Bedürfnissen der Mitarbeiter auszurichten, damit diese auch konsumiert werden.